Die Loki verpasst einen Aufstiegsplatz

An der Aufstiegsrunde im St. Galler Rheintal hat die Loki Stäfa solide Leistungen gezeigt. Am Ende haben diese jedoch nicht ganz gereicht für die 3. Liga.

13.04.2025

Die Loki verpasst einen Aufstiegsplatz

An der Aufstiegsrunde im St. Galler Rheintal hat die Loki Stäfa solide Leistungen gezeigt. Am Ende haben diese jedoch nicht ganz gereicht für die 3. Liga.

Mit grosser Spannung waren sie erwartet worden, diese Aufstiegsspiele. Nach dem Motto «nichts zu verlieren, viel zu gewinnen» ging die Mission für die Loki Stäfa los. In der schmucken Halle Bildstöckli in Oberriet konnten sich die Stäfner mit andere Aufstiegsaspiranten messen.

Das Kräftemessen mit dem Gastgeber, der East Floorball School (ESF), war das erwartet schwierige Spiel. Schliesslich haben die Rheintaler mit ihrem Grossprojekt einiges vor. Sie wollen da hinten etwas aufbauen. Sie wollen an die nationale Spitze. Sie wollen im Schweizer Unihockey eine neue Macht werden. Welch eine Kampfansage der Ostlinge. In Malans, Wiler-Ersigen, Köniz, Langnau, Zug, Winterthur und bei GC ist man schon mal gewarnt.

Noch heisst die Gegenwart Breitensport. Doch damit es mit dem Aufstieg und dem Durchmarsch auch ja klappt, sind einige hochkarätige Spieler und Coaches zugegen. Diese bilden das Fundament dieses viel beachteten Rheintaler Unihockey-Projekts.

Überzeugende Alt-Meister und junge Talente

Sportlich ist es eventuell etwas fragwürdig, dass vier ehemalige NLA- oder NLB-Spieler – darunter ein Unihockey-Weltmeister – in der 4. Liga «chügelen». Es wäre nicht verkehrt, dürfte eine solch potent besetzte Equipe gleich in der 2. Liga starten, aber da macht swiss unihockey halt gewisse Vorgaben.

Man muss das akzeptieren und als sportliche Herausforderung annehmen, was die Loki natürlich auch tat. Auf dem Feld wurde dann jedoch schnell klar, wer den Ton angibt. Schon kurz nach Spielbeginn erzielte ESF United das erste Tor. Es sollten weitere folgen.

Besonders der zweifache Weltmeister und WM-MVP Savonen, seine beiden Landsmännern Jääskelainen und Nieminen sowie der Schweizer Papaj zeigten immer mal wieder ihre Klasse: gute Übersicht, präzise Pässe und starke Abschlüsse. Aber auch die zahlreichen jungen Talente in den Reihen von EFS United stellten die Stäfner Defensive mit ihrer Geschwindigkeit, ihrer Wendigkeit und ihrer Technik immer mal wieder vor Probleme. Die Rheintaler Talentschmiede lief hochtourig und zeigte, was sie draufhat, das gilt es zu anerkennen.

Die Loki hielt insgesamt gut mit und kam gerade in der ersten Halbzeit zu einigen guten Chancen. Luca Franchini erzielte die beiden Tore für die Stäfner. Am Ende war es aber eine klare Angelegenheit: EFS setzte sich mit 9:2 durch. Drei Treffer markierte alleine der finnische Alt-Meister Jääskelainen, der seine Klasse, seine Durchsetzungskraft und seiner Stock- und Schuss-Technik mehrmals unter Beweis zu stellen vermochte. Die Loki muss sich aber nicht vorwerfen lassen, in diesem schwierigen Spiel nicht alles gegeben zu haben.

EFS United - Loki Stäfa 9:2 (3:1)

Tore Loki: 16. L. Franchini, 36. L. Franchini (L. Schumacher)


Nach dem leckeren Schnitzel-Schmaus ennet der Grenze – schliesslich wurde diese Aufstiegsrunde ja praktisch ins Ausland verlegt – ging es für die Loki mit dem Duell gegen einen alten Bekannten weiter. Den UHC Laupen kennen die Stäfner aus der Meisterschaft gut. Einmal spielte man Remis, das andere Spiel entschied die Loki knapp für sich.

Das heutige Duell glich dann eher einer Machtdemonstration der Stäfner. Die Loki machte gleich ordentlich Dampf. Innerhalb von zehn Minuten trafen die Stäfner drei Mal. Nach der Pause sorgte dann der Pizza-Block für noch klarere Verhältnisse auf dem Scoreboard, ehe Niels Vetsch auch noch ein persönliches Erfolgserlebnis bejubeln konnte. Es war dies der so eminent wichtige Sieg für Stäfa, um im Kampf um die Aufstiegsplätze noch dabei zu bleiben.

Eine bemerkenswerte Randnotiz war, dass der Speaker-Tisch einmal geschlagene 5 Minuten benötigte, um die Matchuhr wieder zum Laufen zu bringen. Dies muss dann also schon besser funktionieren, wenn die Verantwortlichen von EFS United Spiele in der 3. Liga und dann wohl schon in einem Jahr dann in der 2. Liga ausrichten.


UHC Laupen – Loki Stäfa 0:6 (0:3)

Tore Loki: 4. L. Schumacher (L. Franchini), 9. S. Illi, 10. T. Payer (J. Eschenlohr), 21. Y. Franchini (L. Franchini), 31. L. Schumacher (Y. Franchini), 34. N. Vetsch (J. Eschenlohr).


Das abschliessende Spiel gegen die Mörschwil Dragons musste entscheiden. Ein Unentschieden würde der Loki aufgrund des Torverhältnisses reichen. Nach einem frühen Rückstand vermochten die Stäfner postwendend zu reagieren. Yannik Franchini schien die Power des saftigen Wiener Schnitzels gut zu tun, erzielte er doch schon seinen zweiten Treffer an diesem Sonntag.

Allerdings schienen auch die Mörschwiler Drachen noch immer ganz gut im Strumpf zu sein. Erneut legten sie vor. Doch wieder konnten die Stäfner zurückschlagen. Dieses mal war es Luca Franchini, der sich seinen dritten Treffer an diesen Aufstiegsspielen notieren lassen konnte. Bei beiden Treffern lieferte Lorenzo Schumacher die Vorarbeit.

Entscheidende Strafe und eine Eis-Eskapade

Es folgte eine umstrittene Strafe gegen Stäfa, was letzten Endes matchentscheidend sein sollte. In Überzahl kam Mörschwil erneut zum Führungstreffer. Und diese Führung sollten die Drachen nicht mehr hergeben.

Die Loki warf nochmals alles in die Waagschale, nahm ein Time-Out, nahm dann auch noch der Torhüter raus, doch es nützte nichts mehr. Am Ende gewann Mörschwil die Partie dank enorm starken Schlussminuten und einer guten Effizienz, wenngleich letzten Endes wohl etwas zu hoch mit 5:2. Aber das ist am Ende des Tages dann auch egal.

In diesem letzten der drei Aufstiegsspiele vertrat sich Skorer Joni Eschenlohr noch den Fuss. Als sich Loki-Spieler beim Veranstalter nach Eis zum Kühlen erkundigten, hiess es nur lapidar: Das Wasser des Rheins sei kühl genug. Diese Eis-Eskapade liess fragende Blicke zurück.

In der Summe hat nicht allzu viel gefehlt. Es war definitiv knapper als bei den Aufstiegsspielen vor einem Jahr. So kann der Staff von einer klaren Steigerung sprechen. Ohnehin darf diese Saison mit dem zweiten Rang in der Meisterschaft und dem Erreichen der Aufstiegsspiele als grosser Erfolg erachtet werden. Aus solchen Erfahrungen kann man lernen und in Zukunft noch stärker, noch abgeklärter und sicherer auftreten. 

Loki Stäfa – TSV Mörschwil Dragons 2:5 (1:1)

Tore Loki: 8. Y. Franchini (L. Schumacher), 28. L. Franchini (L. Schumacher)

Im Einsatz für die Loki: M. Engel; F. Danninger, Y. Rhyner, M. Kuhn, S. Jocham, R. Meli, S. Habegger; Y. Franchini, L. Franchini, L. Schumacher, N. Vetsch, T. Payer, J. Eschenlohr, D. Fürst, S. Eschenlohr, S. Illi, M. Kerst, R. De Conti.

Nach dem Abenteuer Aufstiegsspiele – notabene den zweiten Aufstiegsspielen in Serie – gilt der Fokus bei der Loki nun ganz dem Cup-Spiel, worauf man sich in Stäfa jedes Jahr besonders freut. Dort will die Loki wieder gehörig für Dampf in der Halle für alle sorgen. Das Cup-Spiel findet voraussichtlich am Sonntag, 25. Mai, statt. Weitere Details dazu folgen.

Disclaimer:Disclaimer:

Gewisse Passagen in den Vorschauen und Matchberichten der Loki Stäfa können satirische Elemente enthalten. Nicht jedes Wort soll deshalb auf die Goldwaage gelegt und nicht jeder Satz sollte allzu ernst genommen werden.Gewisse Passagen in den Vorschauen und Matchberichten der Loki Stäfa können satirische Elemente enthalten. Nicht jedes Wort soll deshalb auf die Goldwaage gelegt und nicht jeder Satz sollte allzu ernst genommen werden.

 

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